Umwelt - Erhalt der biologischen Vielfalt

Veröffentlicht am 29.12.2008 in Arbeitsgemeinschaften

SPD begrüßt die lokale Umsetzung der bayerischen Biodiversitätsstrategie
Die biologische Vielfalt auf unserer Erde verändert sich nach dem aktuellen Umweltbericht der Vereinten Nationen von 2007 schneller als je zuvor in der Geschichte der Menschheit. Aktuell ist die Biodiversität auf nahezu allen Stufen und in allen Regionen im Rückgang begriffen. Weltweit ist die Einschränkung auf wenige Pflanz- und Tierarten zu beobachten.

Der Verlust der biologischen Vielfalt macht auch vor den Toren der Stadt Landshut nicht halt. Zudem zeigen früher weit verbreitete Arten einen bedenklichen Bestands- und Artenrückgang. Verstärkt breiten sich auch gebietsfremde Arten aus und verdrängen die ursprünglichen Arten. Der Arbeitskreis Umwelt der SPD begrüßt daher die Bereitschaft der Stadt Landshut die Vorschläge der bayerischen Biodiversitätstrategie auf lokaler Ebene umzusetzen. Landshut verfügt über zahlreiche Arten- und Lebensräume wie z.B. die Hangleiten und Auwälder mit Magerrasenflächen, dem Klötzlmühlbach mit der Bachperlmuschel, dem ehemaligen Standortübungsplatz und das Salzdorfer Tal. Der Erhalt der Artenvielfalt hat Verfassungsrang und gehört zu den vorrangigen Aufgaben von Staat, Gemeinden und Körperschaften des öffentlichen Rechts.

Die Stadt Landshut hat in den vergangenen Jahren bereits umfangreiche Grundlagen wie die Biotopkartierung, das Arten- und Biotopschutzprogramm, den Landschaftsplan einschließlich seiner Fortschreibung bis hin zur Ausweisung von Naturschutzgebieten erarbeitet. Auf all diese Projekte und Massnahmen kann die Stadt jetzt zurückgreifen. Zur Erhöhung der Artenvielfalt muss auf geeignete städtische Flächen Bezug genommen werden.

Wie Thomas Saatberger mitteilt, hat der Arbeitskreis Umwelt der SPD hierzu zwei weitere Vorschläge erarbeitet. Bei der Umsetzung der bayerischen Biodiversitätsstrategie zur Erhaltung der biologischen Vielfalt werden auch die Landshuter Friedhöfe mit einbezogen. Andere Städte haben bereits mit ihren
Naturnahen Friedhöfen positive Erfahrungen gesammelt. Durch gezielten Einsatz von heimischen Bäumen und Sträuchern bei Neu- und Nachpflanzungen aber auch durch den Einsatz von Brut- und Nisthilfen kann positiv Einfluss genommen werden. Auch das Thema Dachbegrünung von Flachdächern möchte die SPD wieder aufgreifen, eine Maßnahme die verbindlich vorgeschrieben werden sollte. Für Dachbegrünungen von Flachdächern im Rahmen der Biodiversitätsstragie sprechen viele Gründe: Die Wärmedämmung einer Dachbegrünung ist unbestritten und führt zu einer erheblichen Reduzierung der Heizkosten. Umgekehrt hat eine Dachbegrünung bei langen sommerlichen Hitzeperioden eine kühlende Wirkung auf das Gebäude. Damit geht auch eine Reduzierung der durch Heizungen erzeugten Luftschadstoffe (Luftreinhalteplan der Stadt) einher. Dachbegrünungen verringern die jährliche Menge der abfließenden Niederschläge um ca. 50%. Dies hat den ökologischen Vorteil, dass die zurückgehaltenen Niederschläge nur langsam verdunsten und dadurch auch das Kleinklima positiv beeinflusst wird. Das Substrat einer Dachbegrünung bietet für bestimmte Pflanzen- und Tierarten ideale Lebensbedingungen. Durch zahlreiche Dachbegrünungen kann ein Biotopverbundsystem erreicht werden, das unsere heimische Fauna- und Flora positiv beeinflusst. Stadträtin Ute Kubatschka wird die Aufnahme dieser beiden Bereiche in den Maßnahmenkatalog der Stadt Landshut beantragen.

Thomas Saatberger

 

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