Die Fußgängerzone soll größer werden

Veröffentlicht am 10.07.2009 in Kommunalpolitik

Anja König und Gerhard Wick, Quelle: LZ, Siegfried Rüdenauer

SPD stellt Projekt "Landshut 2020" zur Weiterentwicklung der Innenstadt vor

Die Sozialdemokraten haben sich einiges vorgenommen. Mit dem Projekt "Landshut 2020" wollen sie die Innenstadt weiterentwickeln. Das
Ganze läuft unter dem Motto "Altehrwürdiges bewahren, verbinden
mit modernem Zeitgeist". Herzstück des Konzepts ist eine Fußgängerzone vom Dreifaltigkeitsplatz bis zur Heilig-Geist-Kirche iriklusive.Theaterstraße, Ländgasse und alle Gassen zwischen Alt- und Neustadt.
SPD-Stadtverbandschefin Anja König und ihr Stellvertreter Ger-
hard Wick verstehen das Projekt als Beitrag zu einem Gesamtkonzept.
Dieses Konzept soll im Zuge einer Mediation zur Innenstadt nach und
nach umgesetzt werden, wie sie im LZ-Gespräch sagten. Eine Mediati-
on bedeutet in dem Fall ein Verfahren, bei dem einige Dutzend Leute.
aus den verschiedensten Bereichen gemeinsam ein Konzept erarbeiten.
Am Ende sollen scheinbar unüberbrückbare Gegensätze zusammen-
gebracht werden. Oberbürgermeister Hans Rampf warb intensiv für
die Mediation.

Bei "Landshut 2020" handelt es sich um ein Projekt, das die Partei
unter Federführung von Wick ausgearbeitet hat. Entstanden ist ein
kleines Geheft, das in der Partei diskutiert wird. Den Parteimitgliedern ist klar, dass die Vorstellungen nicht von heute auf morgen umgesetzt werden können und noch detailliert ausgearbeitet werden müssen. Deshalb spricht Wick von einem roten Faden, an dem sich die politischen Entscheidungen orientieren sollen. Gelingen könne das Ganze nur, wenn die Beteiligten einbezogen würden, besonders Bewohner und Hausbesitzer der Innenstadt.
Sollte das Konzept umgesetzt werden, dann würde das Areal rund um den Dreifaltigkeitsplatz enorm verändert. Schließlich habe es mehr zu bieten als nur Raum für Parkplätze. Also soll das Areal verkehrsberuhigt werden. König und Wick stellen sich einen Marktplatz vor und wollen unter Umständen den Wochenmarkt von der Neustadt zum Dreifaltigkeitsplatz verlagern. Das Denkmal Ludwigs des Reichen soll verlagert und durch eines ersetzt werden, das an die einstige jüdische Siedlung erinnert. Um das Parkproblem zu lösen, schlagen die Sozialdemokraten vor, aus dem alten Gefängnis ein Parkhaus zu machen, auf dem ein Hotel errichtet wird. Womöglich könnten auch unter dem Dreifaltigkeitsplatz Parkplätze geschaffen werden. Die Neustadt stellen sich König und Wick analog zum Dreifaltigkeitsplatz als verkehrsberuhigte Straße vor, die nur von Anliegern, Bussen, und Taxen befahren werden darf. Das Projekt Koller-Parkhaus will die SPD nicht weiterverfolgen; denn es spreche gegen die Idee, Parkplätze aus dem Areal um die Fußgängerzone auszulagern. Diese Zone soll sich vom Dreifaltigkeitsplatz bis zur Heilig-Geist-Kirche erstrecken. Theaterstraße, Ländgasse und die Gassen zwischen Alt- und Neustadt wären Teil davon. Verkehrsberuhigt werden sollen Spiegelgasse, Neustadt und Heilig-Geist-Gasse. Am Postplatz ist dem Projekt zufolge eine zentrale Haltestelle für die Stadtbusse vorgesehen.
Ein Rezept, das Projekt zu finanzieren, haben die Sozialdemokraten:
Die Stadt muss wachsen und mehr Gewerbesteuer einnehmen. Also müsse sie für Neubürger attraktiver werden. Unter anderem gehe es darum, "Möglichkeiten für Gewerbe, Dienstleistung und Industrie zielgerichtet zu nutzen". Dabei erinnern Anja König und Gerhard Wick an die Auseinandersetzungen um das Einzelhandelsprojekt "Landshut Park". Im Projekt "Landshut 2020" heißt es dazu, dass sich Vorgänge nicht wiederholen dürften, "in denen individuellen Einzelinteressen Vorrang gegeben“ werde. Damit zielen sie auf die Interessengemeinschaft Landshut Innenstadt (ILI) ab, die sich vehement gegen „Landshut Park" ausgesprochen hatte. Gleichwohl setzen Wick und König auf die Mitarbeit der ILI. Sie könne zum Beispiel Anreize für ihre Kunden schaffen, die bestehenden Parkhäuser mehr zu nutzen.

(Bericht der LZ vom 07.07.2009 von Siegfreid Rüdenauer)

 

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