Der neue SPD-Vorstand

Veröffentlicht am 04.12.2008 in Wahlen

Gerhart Wick, Anja König, Harald Unfried, Robert Gewies (v.l.n.r.)

Anja König ist neue Chefin der Stadt-SPD
Die 38-Jährige wirbt für den gemeinsamen Kampf für mehr soziale Gerechtigkeit

Bei der Neuwahl des SPD-Stadtverbandsvorstands ist Anja König zur neuen Chefin gewählt worden. Ihre beiden Stellvertreter heißen Robert Gewies und Gerhard Wick. Der SPD-Stadtverband hat sich mit der Neuwahl ein ehrgeiziges Programm auferlegt: Bis zur Kommunalwahl 2014 soll die Basis dafür gelegt werden, dass die Sozialdemokraten wieder gestärkt in den Stadtrat einziehen. Dazu soll der Kampf für soziale Gerechtigkeit deutlicher nach außen transportiert werden: „Es nützt nichts, wenn wir gute Ideen haben, aber andere Parteien sich diese auf ihre Fahnen schreiben“, sagte Anja König, die am 27.11.2008 zur neuen Chefin des Stadtverbandes gewählt wurde.

Anja König (38) löste Harald Unfried (44) ab und wurde damit die erste Frau an der Spitze der Landshuter Sozialdemokraten. Bei der Delegiertenversammlung in der „Insel“ kündigte König an, den politischen Nachwuchs künftig stärker einbinden zu wollen. Damit solle der Partei ein junges und modernes Profil gegeben, die Kompetenz der SPD gestärkt werden. König erhielt 16 (80%) der Delegiertenstimmen, zwei stimmten gegen sie und zwei enthielten sich.
Die neue Chefin, die auch Vorsitzende des Ortsvereins Wolfgangsiedlung ist, betonte, dass sich mit diesem Profil aber jeder in der Partei identifizieren können müsse. Sie forderte die Mitglieder auf, miteinander und nicht übereinander zu reden, aktiv mitzuarbeiten und, wenn nötig, konstruktive Kritik zu üben. Nach dem schlechten Ergebnis der bei den OB-Wahlen 2004 trat König in die SPD ein, um die Partei wieder nach vorne zu bringen. Auf diesem Weg engagierte sie sich im Arbeitskreis „Nächste Generation“, den die Sozialdemokraten nach den Kommunalwahlen in diesem Jahr gründeten.
Das schlechte Ergebnis bei den Kommunalwahlen indes war für Harald Unfried ein Grund dafür, das Amt des Stadtverbandsvorsitzenden abzugeben. Mit einem nahezu neuen Vorstand werde klargemacht: „Es gibt kein weiter so.“. Der andere Grund liegt darin, dass sich Unfried auf die Arbeit im Bezirk und seine Kandidatur für den Bundestag im kommenden Jahr konzentrieren will. In seinem Rechenschaftsbericht gab Unfried einen wirtschaftspolitischen Abriss. Er sprach davon, dass die geistig-kulturelle Vorherrschaft neoliberaler Ideen beendet sei. Die Finanzkrise biete nun die Chance für eine aktive Rolle des Staates, für nachhaltiges Wachstum und sichere Arbeitsplätze. Die Große Koalition in Berlin habe Positives wie Negatives gebracht. Gegen die Rente mit 67 und ein drohendes Zwei-Klassen-System im Gesundheitswesen müsse noch gearbeitet werden, sagte Unfried. Aber die SPD könne selbstbewusst betonen, wesentlich zu einer verringerten Arbeitslosigkeit beigetragen und Bewegung in die Frage um den Mindestlohn gebracht zu haben. Das Kommunalwahlergebnis betrachtete der bisherige Stadtverbandsvorsitzende mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Es sei gelungen, die absolute CSU-Mehrheit zu brechen, allerdings stelle die SPD nur noch sechs Stadträte. Dafür gebe es mit Gerd Steinberger endlich wieder einen Bürgermeister aus ihren Reihen. Die beiden Stellvertreter Königs heißenRobert Gewies (58) und Gerhard Wick (54). Während sich Stadtrat Gewies nur kurz vorstellte, hielt Wick ein Referat. Der IG-Metall-Funktionär sagte, die Weiterentwicklung Landshuts dürfe nicht denen überlassen werden, die egoistische Interessen verfolgten. Es gehe ums Gemeinwohl. Wer den Landshut-Park in der Münchnerau verzögern oder verhindern wolle, schade dem Gemeinwohl. Bericht von Siegfried Rüdenauer – LZ vom 29.11.08

 

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