In der vergangenen Sitzung berieten die Stadträte der SPD-Stadtratsfraktion die Resonanz aus
ihrem Antrag auf die Ausschüttung der Sparkassengewinne an die Kommunen, um vorwiegend
damit in Landshut eine stadteigene Wohnungsbaugesellschaft zu finanzieren. Diese Idee ist
nicht neu, denn bereits in Städten wie München (5 Mio. Euro für 2014), Regensburg (1,188 Mio.
Euro für 2014, Augsburg (4,455 Mio. Euro für 2014), Nürnberg (5,5 Mio Euro für 2014) und
Ingolstadt (0,5 Mio. Euro für 2014) wird dies so praktiziert und diese Kommunen profitieren
bereits seit Jahren von Gewinnausschüttungen in Millionenhöhe. „Und eines ist fakt,“ berichtet
die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Anja König: „diese Sparkassen sind nicht pleite.“ In
immer mehr Kommunen werde diese Forderung auch laut ausgesprochen. In der renommierten
Zeitschrift Wirtschaftswoche sei für dieses Thema ein dreiseitiger Bericht abgedruckt. Der
Fraktionsvorsitzende Robert Gewies betont: „Hier wurde ausdrücklich von Wirtschaftsexperten
bestätigt und beklagt, dass es nicht richtig ist, dass die Sparkassen gemeinsam mit dem
jeweiligen Bürgermeister abstimmt wer in welcher Höhe eine Spende erhält, sondern der
jeweilige Stadt- bzw. Gemeinderat sollte bestimmen, was mit den Gewinnausschüttungen
geschieht.“
Die Kommunen würden immer mehr Kosten aufgebürdet bekommen und so könne jede
Kommune bzw. die von den Bürgerinnen und Bürgern gewählten Volksvertreter entscheiden,
welche dringenden Projekte mit diesen Finanzen unterstützt würden.
Selbst der Finanzminister aus NRW habe große Bedenken geäußert, dass die Sparkassen fast
ihren gesamten Gewinn in die Rücklagen stecken würden. Stadtrat Gerd Steinberger hebt
nochmals hervor: „Wir werden aufgrund unserer finanziellen Lage von der Regierung geknebelt
und haben keinerlei Freiraum für die wichtigen Aufgaben, die auf uns warten. Da kann man
doch nicht zusehen, dass diese Gewinne über das Maß des Notwendigen in Rücklagen
eingebucht werden.“ Hier würden der Stadt und ihren Bürgern frei zur Verfügung stehende
Gelder vorenthalten, was unverantwortlich sei.
Die vier SPD-Stadträte würden es begrüßen, wenn Pro und Contra einmal von Experten offen
diskutiert würden. Mit diesem Thema beschäftigten sich bereits Kommunen mehrerer
Bundesländer.
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