Spielbetrieb des Theaters aufrechterhalten

Veröffentlicht am 03.02.2013 in Ratsfraktion

SPD fordert alle Optionen nach günstigster Lösung überprüfen

Noch im Novemberplenum ist der Stadtrat davon ausgegangen, dass eine Totalsanierung für den Weiterbetrieb des Stadttheaters Voraussetzung sei.
Als günstigste Lösung hat der Stadtrat daher beschlossen, direkt neben dem Theater einen Interimsbau zu errichten, in dem der Probe- und Theaterbetrieb weiterlaufen könne. Nach der Sanierung des Haupthauses könnte der Neubau weiter als Podiumsbühne genutzt werden. Drei Tage später wurde im Liegenschaftssenat berichtet, dass eine Überprüfung des Pachtvertrages ergeben habe, dass die Stadt nur für den Erhalt des Gebäudes verantwortlich sei.

Damit habe sich jedoch eine neue Situation ergeben. In die sehr intensive Diskussion im Liegenschaftssenat brachte Stadträtin Ute Kubatschka auch den Vorschlag ein zu überprüfen ob der geplante Interimsbau nicht als zukünftiges
Theater gebaut werden sollte, also mit entsprechendem Schnürboden und möglicher Ausweitung des Sitzplatzangebotes, die vorhandene Grundfläche würde ausreichen. Dadurch wäre es möglich den massiven Eingriff in den alten Baubestand zu reduzieren (Rückbau des Schnürbodens aufgrund der Statik, Belassen des Orchestergrabens, da keine weitere Nutzung notwendig), den Theaterraum könnte man dann für die Podiumsbühne weiter nutzen. Es wäre durchaus denkbar, dass sich dadurch die Kosten insgesamt reduzieren könnten.

Erschwerend sei nun hinzugenommen, dass Herr Regierungspräsident Grundwald erklärt habe, dass der Stadt die Kreditaufnahme für das Stadttheater nicht gewährt wird, weil das Landestheater keine Pflichtaufgabe der Stadt sei.

Für die SPD Stadtratsfraktion ist aber der Weiterbetrieb des Stadttheater unabdingbar. Denn wenn der Spielbetrieb des Schauspiels eingestellt werden müsste, würde das ganze Landestheater Niederbayern darunter leiden, 200 Beschäftigte bangen bereits jetzt um ihren Arbeitsplatz. Das Theater in Landshut hat eine Auslastung von 75 %, erwirtschaftet ca. 600.000 € an Einnahmen. All das würde ein Riesenloch in die Finanzierung des Landestheaters Niederbayern reißen. Und entgegen anderen Meinungen stehen die Landshuter auch zu ihrem Stadttheater, so hat der Freundeskreis Stadttheater im letzten halben Jahr bereits 28.000 € für die Sanierung des Stadttheaters mit diversen Maßnahmen zusammengetragen.

Aufgrund der angespannten Finanzlage der Stadt hat sich die SPD Stadtratsfraktion mit der Bitte um finanzielle Unterstützung an die SPD Landtagsfraktion und die Niederbayerischen Landtagsabgeordneten Johanna Werner Muggendorfer, Reinhold Perlak und Bernhard Roos gewandt. In dem von der stellv. Fraktionsvorsitzenden Ute Kubatschka verfassten Schreiben heißt es wörtlich: „Ist es möglich bei der Bayerischen Staatsregierung dahingehend zu intervenieren, dass der Stadt Landshut für den Erhalt des Stadttheaters zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt werden, die Staatsregierung hat ja schon öfters bei derart einschneidenden Sanierungsmaßnahmen helfend eingegriffen. Als Beispiel möchte ich nur darauf hinweisen, dass der Freistaat Bayern der Stadt Augsburg die Last einer großen Bibliothek abgenommen hat, als sich die Stadt nicht mehr in der Lage sah, die Bibliothek zu unterhalten.“

In einer ersten Stellungnahme haben die Abgeordneten bereits ihre volle Unterstützung signalisiert. Wörtlich heißt es „nach dem Jubiläum zum 60-jährigen Bestehen des Landestheater Niederbayerns … liegt uns das Weiterbestehen der Landshuter Spielstätte sehr am Herzen. Andererseits ist die Verschuldungssituation der Bezirkshauptstadt nicht von der Hand zu weisen. Allerdings interpretieren wir den Zweckverband so, dass der Landshuter Anteil als Pflichtaufgabe zu werten ist.“

 

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