Hochwasserschutz in der Gündlkoferau

Veröffentlicht am 02.08.2013 in Ratsfraktion

Auf Einladung der SPD-Gemeinderatsfraktion Bruckberg traf sich die SPD Stadtratsfraktion am vergangenen Montag zu einer Ortsbegehung
am Bahnhof Gündlkofen. Trotz des regnerischen Wetters war auch
eine Anzahl interessierter Bürger und Bürgerinnen aus Gündlkoferau erschienen.

Die ersten Probleme wurden bereits im Bereich des Bahndammes aufgezeigt.
Beim Bahnhof Gündlkofen wird der Osterbach von der Bahnlinie überbrückt. An dieser Stelle staue sich der Osterbach bei Hochwasser zurück und überflute das nördlich des Bahndammes und westlich der LA 19 tiefer liegende Gelände „Oberes Moos“. Dieses Gelände habe durch den Bahndamm keinen natürlichen Abfluss mehr, in dem Gebiet standen selbst nach der dreiwöchigen Hitzeperiode immer noch Teilbereiche unter Wasser. Um eine Überflutung dieser Ackerflächen zu verhindern müsse der Durchlauf im Brückenbereich regelmäßig gewartet und der weitere Abfluss durch den Osterbach im Stadtgebiet sichergestellt werden. Stadträtin Maria Haucke wies darauf hin, dass hierbei eine enge Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Bruckberg und der Stadt Landshut sichergestellt werden müsse.

Der nächste Treffpunkt war beim Zusammenfluss des Scheidgrabens mit dem Osterbach. Ursprünglich war der Scheidgraben nach den Erzählungen der Anwohner wohl als Entwässerungsgraben des „Oberen Mooses“ angelegt worden, der kurz vor der Einmündung in den Osterbach einen kleinen See speiste. Erkennbar sei noch eine kleine Wehranlage, in der man durch das Einsetzen oder Entfernen eines Brettes den Wasserstand im Graben je nach Bedarf regeln konnte. Jetzt staue sich das Hochwasser beim Durchfluss an der Reichbrücke und überflute den Bereich „Oberes Moos“ südlich der Bahnlinie/westlich der LA 19. Da durch den Verfall des Scheidgrabens das Wasser keinen natürlichen Abfluss mehr habe, bleibe es zu lange auf den Feldern stehen. Die SPD Fraktion schlage vor, den Hinweis der Landwirte zu überprüfen ob der ehemalige Scheidgraben wieder errichtet werden könne, um so beim Rückgang des Hochwasser einen Abfluss aus dem überfluteten Gebiet in den Osterbach zu ermöglichen. Nach Aussagen der Bauern schade eine kurzzeitige Überflutung der Felder von 1 bis 2 Tagen den Pflanzen in der Regel nicht, alles was über diesen Zeitpunkt hinausgehe schade aber sehr.

Nach dem Zusammenfluss mit dem Scheidgraben fließt der Osterbach als Seebach weiter. Nach Aussage der Anwohner wurde der Seebach kürzlich geräumt, aber nur stückweise und unter Ausnahme der von der Unteren Naturschutzbehörde vor drei Jahren angelegten Biotope. Früher hatten die Anrainer nach Aussagen der Teilnehmer die Pflicht die Bäche und Gräben regelmäßig zu räumen und die Randbereiche vom Bewuchs freizuhalten.
Eine Aufgabe, die im Jahreslauf mit eingeplant war und regelmäßig durchgeführt wurde, ging es doch darum die Felder vor Hochwasser zu schützen. Jetzt sei die Stadt Landshut dafür verantwortlich und die Räumung erfolge nur noch sporadisch. Stadtrat Robert Gewies forderte in diesem Zusammenhang eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und Anrainern zu initiieren.

Abschließend führte der Bruckberger Fraktionsvorsitzende Richard Hampl-Portenländer die Gäste noch zum Hochwasserdamm nach Edlkofen. Namens der SPD-Stadtratsfraktion sprach die stellv. Vorsitzende Ute Kubatschka einen großen Dank an die Gemeinde Bruckberg aus, allen voran Herrn Bürgermeister Wilhelm Hutzenthaler mit seinem Gemeinderat und den vielen freiwilligen Helfern, die den Damm bei Edlkofen verteidigt hatten. Bei einem Dammbruch an dieser Stelle hätten sich die Fluten wohl überwiegend in das Stadtgebiet bei Ellermühle und Siebensee bis weit in den Stadtteil West ergossen. Dietmar Franzke schlug vor, aufgrund der Erfahrungen mit dem letzten Hochwasser zu
beantragen, dass die Stadt die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Bruckberg und dem Landkreis aufnehme, um in Zukunft die Hochwassersicherung der Stadt auch auf dem Kreisgebiet weiterhin sicherzustellen.

Landshut, den 31.7.2013

UteKubatschka
Stellv. Fraktionsvorsitzende
Weilerstr. 35
84032 Landshut
Tel. 0871/72707

 

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