Biomasseheizkraftwerk - eine positive Entwicklung

Veröffentlicht am 09.03.2011 in Kommunalpolitik

Der Ortsverein Schönbrunn/Auloh informierte sich

Die Untersuchungen zur Umwandlung der Müllverbrennungsanlage in ein Biomasseheizkraftwerk sind weitgehend abgeschlossen und die Entscheidung des Stadtrates steht kurz bevor. Dies war der Anlass für die SPD Stadtratsfraktion sich noch mal mit dem SPD Ortsverein Schönbrunn/Auloh zu einem Informationsaustausch im Gasthaus Hauke zusammenzusetzen. Die Errichtung des Biomasseheizkraftwerkes wurde
dabei von allen Anwesenden positiv gesehen.

Ortsvorsitzender Sepp Gradl begrüßte alle Anwesenden insbesondere die Stadtratsfraktion mit Bürgermeister Gerd Steinberger und die Stadtverbandsvorsitzende Anja König. Er brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass nochmals vor der Entscheidung die Fakten auf Tisch kommen und noch offene Fragen beantwortet werden können. Stadträtin Ute Kubatschka, die für den erkrankten Fraktionsvorsitzenden Klaus Pauli die Sitzung leitete, gab einen kurzen Überblick über die Entwicklung. Nachdem der Landkreis den Vertrag zur Müllverbrennung in der Müllverbrennungsanlage in der Stadt nicht mehr verlängerte, war der verbleibende Müll der Stadt für einen effizienten Weiterbetrieb der Müllverbrennungsanlage zu gering. Daher wechselte auch die Stadt zum Zweckverband Müllverwertung Schwandorf. Zum damaligen Zeitpunkt ging man davon aus, dass die Müllverbrennungsanlage zurückgebaut wird. Allerdings meldete dann der Zweckverband Schwandorf Bedarf an und so wurde ihm das Recht eingeräumt, die Anlage von 2006 bis Ende 2011 weiter zu betreiben.

Zwischenzeitlich sei aber der Einsatz erneuerbaren Energien viel mehr in den Vordergrund gerückt, für die Stadtwerke sei die Erhöhung der Eigenproduktion an Strom eine Voraussetzung für die Zukunft. Stadtrat und Fischereipräsident Dietmar Franzke erläuterte, dass derzeit 10% des Landshuter Stroms aus den Wasserkraftwerken der Isar gewonnen werden, das Biomasseheizkraftwerk würde die Eigenerzeugung um weitere ca. 8% steigern.

Alle Untersuchungen haben bisher gezeigt, dass eine Umwandlung der Müllverbrennungsanlage in ein Biomasseheizkraftwerk machbar sei. Teile der Anlage, die nicht mehr benötigt würden, würden abgebaut. Die Brennstoffversorgung mit einer Mischung aus bisher ungenutzten Waldrestholz, Rückschnitten der regionalen Landschaftspflegebetrieben, der Wasserwirtschaft, und aus kommunalen Grüngut sowie Raps- und Getreidestroh sei gesichert. Ein Brennstoffversuch mit diesem Materialmix sei letzte Woche gestartet worden, um Grundlagen für die Erstellung des Luftreinhaltegutachtens zu erhalten. Die Wirtschaftlichkeitsprüfung habe ergeben, dass es sinnvoll sei, wenn noch im Dezember die neue Anlage ohne Wärmenutzung in Betrieb ginge. Im Folgejahr könnte dann mit der Wärmeversorgung begonnen werden und in einem dritten Schritt sollte zu den bestehenden Turbinen noch eine Dritte hinzugefügt werden.
Eine Reihe von Wärmeabnehmer habe bereits Interesse angemeldet. Die Wäremeabnahme im Sommer sei bisher noch nicht gesichert, aber es seien aufgrund der Berichterstattung bereits Anfragen eingegangen, beantwortete Maria Haucke eine Zwischenfrage. Nach dem Beschluß des Plenums im April müssten dann umgehend Verträge sowohl mit den Lieferanten des Brennmaterials als auch mit den Wärmekunden abgeschlossen werden. Dann kann die aufgestellte Kostenkalkulation endgültig überprüft werden. Fällt diese positv aus wird über die Inbetriebnahme als Biomasseheizkraftwerk abschließend entschieden.

Insgesamt sahen die Anwesenden die Umwandlung in ein Biomasseheizkraftwerk sehr positiv. Ein Teilnehmer erkundigte sich, wie denn der neu produzierte Strom abtransportiert werde und ob mit hohen Leitungsmasten über dem Auwald zu rechnen sei. Robert Gewies erläuterte, dass bereits jetzt beim Müllkraftwerk Strom erzeugt und ins Netz eingespeist würde und daher neue Stromleitungen nicht notwendig sind. Weiter wurde gefragt ob mit einer Geruchsbelästigung durch lagerndes Brennmaterial zu rechnen sei. Auch diese Frage konnte dahingehend beantwortet werden, dass das Brennmaterial im Bunker max. ein Woche gelagert würde, eine Geruchsbelästigung würde sich dadurch nicht ergeben. Nachgefragt wurde ob bei einer möglichen Trockenanlage für Klärschlamm dieser dann im Biomasseheizkraftwerk verheizt werde und mit welchen Umweltbelastungen dann zu rechnen sei. Auch diese Frage konnte dahingehend beantwortet werden, dass getrockneter Klärschlamm nur in einer Müllverbrennungsanlage oder bei der Zementherstellung verbrannt werden darf. In einem Biomasseheizkraftwerk kann und darf Klärschlamm nicht verbrannt werden.

Zum Schluss wurde noch mitgeteilt, dass bei der Bürgerversammlung vor ca. 2 Jahren berichtet wurde, dass am Kasernengelände an der Schönaustraße ein Hörsaal für die FH errichtet würde und dass dazu auch ein Parkplatz angelegt würde. Jetzt sei das Haus bezugfertig aber von den versprochenen Parkplätzen sei nichts zu sehen. Die Fraktion sicherte zu, dass dieser Frage nachgegangen werde.

Bericht über gemeinsame Veranstaltung SPD Fraktion/Ortsverein Schönbrunn/Auloh
am Dienstag, 15.2.2011
im Gasthaus Hauke

Berichterstatterin Ute Kubatschka, stellv. Fraktionsvorsitzende

 

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