Ausbaubeginn verschiebt sich nochmals

Veröffentlicht am 26.10.2014 in Unterbezirk

Barrierefreier Ausbau des Hauptbahnhofs

Am Landshuter Hauptbahnhof traf sich jetzt der Vorstand des SPD-Unterbezirks, um sich vor Ort über den nach Meinung der Genossen “desolaten Zustand” des Bahnhofs zu informieren. Nachdem noch im August berichtet worden sei, dass in diesem Jahr mit dem barrierefreien Ausbau begonnen werden solle, wollte die Landshuter Landtagsabgeordnete Ruth Müller nun den tatsächlichen Baubeginn geklärt haben. Sie informierte vor Ort die Mitglieder  des Vorstands über das Ergebnis ihrer Anfrage, die allerdings für Ernüchterung sorgte, da ein Baubeginn frühestens 2015 stattfinden werde, wie ihr Staatsminister Herrmann mitgeteilt habe.

“Wenn das Ziel “Bayern barrierefrei 2023″ tatsächlich fristgerecht umgesetzt werden soll, müssen künftig die Maßnahmen schneller starten und nicht so lange im Ankündigungsmodus bleiben”, so MdL Müller. Der Unterbezirksvorsitzende Herbert Lohmeyer und die Mitglieder des Vorstands zeigten sich maßlos enttäuscht über die Aussage der Staatsregierung. Die niederbayerische Regierungshauptstadt werde wieder gegenüber dem Rest Bayerns benachteiligt.

Bereits im Jahr 2012 sei durch die Staatsregierung der Bayernpakt 2013 – 2018, der 60 Millionen Euro für einen weiteren barrierefreien Ausbau der Bahnhöfe zur Verfügung stellte, beschlossen worden. Bei diesem Ausbau sollen nicht nur Rampen und Aufzüge für ein barrierefreies Reisen sorgen, sondern auch die Bahnsteigkanten so angepasst werden, das alle Fahrgäste auch mit Kinderwagen und Rollstühlen stufenlos in die Züge gelangen können, so der Pressesprecher des SPD-Unterbezirks, Frank Domakowski.

Gerade in der heutigen Zeit, in der über die Umsetzung von Maßnahmen der Inklusion debattiert wird, sollte doch, wenn schon Gelder zur Verfügung gestellt werden, auch die Umsetzung der Ausbauten zeitnah erfolgen und nicht auf ungewisse Zeit verschoben werden. Stadträtin Anja König betonte, dass bereits im Jahr 2009 von Deutschland die UN-Behindertenkonvention unterschrieben wurde und man sich damit zur Umsetzung verpflichtet habe. Barrierefreiheit sei nur ein kleiner Schritt, der aber auch nach fünf Jahren immer noch in den Kinderschuhen stecke – wie lange würde es dann zur vollen Umsetzung der UN-Konvention dauern?

Von 1.057 Bahnhöfen oder Stationen in Bayern sind bisher nur 360 barrierefrei ausgebaut, also gerade mal 34 Prozent. Im Rahmen der Erarbeitung eines Mobilitätskonzepts für den Raum Landshut durch den Landshuter SPD-Unterbezirksvorstands werden der Bahnhof und der öffentliche Nahverkehr eine große Rolle spielen.

 

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